Griechenland: Das Land der Götter

Griechenland ist ein wahres Segelparadies. In diesem kleinen Land mit seiner großartigen, bewegten und wechselhaften Geschichte am Schmelzpunkt dreier Kontinente, wo sich in den letzten Jahrtausenden mehrere große Zivilisationen gebildet und die Welt verändert haben, finden Segler vor den mehr als 13.000 Küstenkilometern bzw. zwischen den ca. 3000 griechischen Inseln nicht nur eine Reihe von traumhaften Segelrevieren, die sich teils stark in ihrem Schwierigkeitsgrad unterscheiden. In Griechenland finden sie neben den zahllosen Meisterwerken der Antike, die im ganzen Land verstreut zu besichtigen sind, auch Landschaften, die unterschiedlich nicht sein könnten.

Wo soll man beginnen? Wer kennt nicht die kargen Kykladeninseln mit ihren weißen Häusern und zahllosen Buchten und Stränden? Wer hat noch nicht vom Archipel des Dodekanes mit seiner Hauptinsel Rhodos in der südöstlichen Ägäis bzw. von Kreta zwischen Ägäis und Libyschem Meer gehört? Oder von Euböa, den Sporaden und Chalkidiki mit der autonomen Mönchsrepublik Athos in der nördlichen Ägäis? Wem ist der sagenumwobene Peloponnes mit seinen üppigen Wäldern, schneebedeckten Berggipfeln, zahllosen Buchten und kilometerlangen Sandstränden und mit geschichtsträchtigen Orten wie dem archaischen Mykene, dem antiken Olympia, Sparta, Argos und Korinth, der mittelalterlichen Kreuzritter- und Byzantinerfestung Mystras und der Felsenstadt Monemvasia – dem sogenannten „Gibraltar des Ostens“ – kein Begriff? Oder die noch heute das venezianische Erbe tragenden Ionischen Inseln vor der griechischen Westküste? Auch das Festland mit seinen imposanten Schluchten und Bergen, wo noch Bären und Wölfe durch die Wälder streifen und etliche natürliche und von Menschenhand gefertigte Seen Täler füllen, ist mit dem antiken Mittelpunkt der Welt – Delphi – sowie dem antiken Dodoni, Nikopolis und Amphipolis, mit den weltbekannten Meteorafelsen und ihren Klöstern,  mit den wunderschönen abgeschiedenen Zagora Bergdörfern, mit den Thermopylen, wo Leonidas sich den Persern in den Weg stellte, und mit dem mythischen Götterberg Olymp ein wunderbares Reiseziel.

In Griechenland kann der Segler zwischen den raueren Yachtcharter Revieren in der nördlichen und südlichen Ägäis (Sporaden, Kykladen und Dodekanes) und den ruhigeren Revieren im Saronischen und Argolischen Golf, im Golf von Korinth und im Ionischen Meer aussuchen. In den Kykladen warten viele kleine und große Inseln mit ihren Kirchen, weißen Häusern, baumlosen Hügeln, zahllosen Fischerhäfen und Buchten auf Besucher. In Dodekanes in der südöstlichen Ägäis liegen eine Reihe reizvoller Inseln mit pittoresken Orten und Buchten, sowie  etlichen kleine Eilande im Meer verstreut.  Im Saronischen Golf und im benachbarten Argolischen Golf sind die Segelbedingungen etwas ruhiger und man kann hier, trotz der nicht weit entfernten Metropole Athen, vor allem mit der Familie einen angenehmen Segelurlaub verbringen. Gleiches gilt auch für das Ionische Meer im Westen mit seinen grünen Inseln.

Ein Segelrevier mit 3000 Inseln

Erfahrene Segelcrews haben in der Ägäis die Möglichkeit, eins der unvorhersehbarsten Reviere zu erkunden. Der ägäische Nordwind Meltemi, dessen Name vom italienischen ‘bel tempo’ – ‘schönes Wetter’ abgeleitet ist, obwohl er auch bei bedecktem Himmel auftritt, weht vor allem im Sommer recht stark und kann oft unangekündigt innerhalb kurzer Zeit auf Sturmstärke anwachsen. Im Frühjahr und im Herbst weht der Meltemi manchmal aus südlicher oder südöstlicher Richtung.  Zwischen den vielen Inseln kann es zu stürmischer See kommen und Fallböen können auftreten. Radio Athen bringt jeden Morgen außer sonntags um 6.30 Uhr in griechischer und englischer Sprache einen Wetterbericht.

Die Inseln des Dodekanes – Zwölf Inseln – liegen vor der kleinasiatischen Küste. Zahllose kleinere und größere Buchten, Strände und malerische Fischerdörfchen bilden eine perfekte Kulisse für einen Segeltörn in diesem Teil der Ägäis. Der griechische Name des Archipels beruht auf der Anzahl der Hauptinseln. Diese sind Rhodos, Karpathos, Kos, Kalymnos, Astypaläa, Kasos, Tilos, Symi, Leros, Nisyros, Patmos und Halki. Zum Dodekanes gehören insgesamt 160 Inseln und Eilande, darunter auch die kleine Insel Kastellorizo und die Imia-Eilande zwischen Kalymnos und der kleinasiatischen Küste. Der Meltemi-Wind kann auch hier für Unruhe sorgen.

Im Saronischen Golf geht es geschützter und ruhiger zu. Am nördlichen Ende befindet sich Salamis, wo 480 v. Chr. in der Meerenge zwischen Salamis und Attika eine der bedeutendsten Seeschlachten der antiken Welt stattfand, als sich eine zahlenmäßig unterlegene griechische Flotte gegen eine persische Übermacht behaupten konnte. Weiter südlich befindet sich die Insel Ägina, deren der Fruchtbarkeitsgöttin Aphaia geweihter Tempel mit dem der Göttin Athene geweihten Parthenon-Tempel auf der Athener Akropolis sowie dem Poseidon-Tempel in Kap Sounion an der attischen Südspitze ein gleichschenkliges Dreieck bilden. Westlich von Ägina liegt das kleine Eiland Angistri und südlich davon die von der peloponnesischen Küste nur durch einen engen Meeresarm getrennte Insel Poros. Südwestlich in Richtung des Golfes von Argolis liegen dem Peloponnes vorgelagert die Inseln Hydra, Dokos und Spetses sowie mehrere kleine unbewohnte Eilande. Von dort ist es in nordwestlicher Richtung der Küstenlinie des Golfes von Argolis folgend nicht weit bis Nafplion, der nach Ägina (1827-29) zweiten Hauptstadt (1829-34) des vom Osmanischen Reich unabhängigen Griechenland. Nafplion hat eine malerische Altstadt unterhalb des Burgberges Akronafplia, über dem wiederum auf 216 Metern Höhe die Venezianerfestung Palamidi thront, die im frühen 18. Jhdt. erbaut und nach dem mythischen Helden Palamedes benannt ist, der ein Sohn des Königs Nauplios war. In der Bucht vor der Altstadt liegt die kleine ehemalige Gefängnisinsel Bourtzi.

Zu den Ionischen Inseln vor der Westküste Griechenlands gehören von Süden nach Norden die immer noch sehr grünen Inseln Zakynthos, Kefalonia, Ithaka, Lefkada, Paxos und Korfu (gr. Kerkyra). Auf Zakynthos legt an der Südküste die vom Aussterben bedrohte Seeschildkröte Caretta Caretta ihre Eier. Im Nordwesten der Insel befindet sich die berühmte Bucht mit dem Schiffswrack und dem türkisblauen Wasser sowie die blauen Grotten. Gegenüber von Zakynthos auf dem Peloponnes lohnt sich ein Besuch der im 13. Jhdt. erbauten Kreuzritterburg Chlemoutsi im Dorf Kastro, von der aus man einen tollen Rundum-Ausblick aufs Meer und in die Ebene im Hinterland genießt. In der Burg finden im Sommer oft Konzerte statt und es besteht dort auch ein kleines Museum.

Kefalonia liegt nördlich von Zakynthos und hat ebenfalls eine Reihe exzellenter Strände wie z.B. den Myrtosstrand, aber auch die Melissani Höhle, in der sich ein tiefer See mit klarem Wasser unter einer großen runden Öffnung zur Außenwelt befindet. An der Nordspitze Kefalonias befindet sich das malerische Fischerdörfchen Fiskardo.

Vor der nordöstlichen Küste Kefalonias liegt die Insel des homerischen Helden Odysseus, Ithaka, wo seine Frau Penelope, von Freiern bedrängt, 20 Jahre auf seine Heimkehr vom Trojanischen Krieg wartete.

Nördlich von Kefalonia und Ithaka liegt Lefkada, per Brücke mit dem Festland verbunden, mit seinen traumhaften weißen Sandstränden. Zwischen Ithaka, Lefkada und dem Festland gibt es eine Reihe kleiner Eilande verstreut im Meer. Dieses kleine Revier ist wie gemacht für einen einwöchigen Segeltörn. In kurzer Entfernung von der Nordspitze Lefkadas ist beim Küstenstädtchen Preveza die Einfahrt zum Amvrakischen Golf. Nordwestlich liegen die kleinen Paxos-Inseln mit ihrem karibischen Flair und den imposanten Höhlen. Von dort ist es dann nicht mehr weit nach Korfu mit seinen schönen Buchten und Stränden und bewaldeten Bergen. Von Korfu aus kann man zu den nahegelegenen Diapontischen Inseln, zum griechischen, zum albanischen aber auch zum italienischen Festland übersetzen.

Ionisches Meer

Das Ionische Meer liegt zwischen dem südwestlichen Albanien, der Westküste des griechischen Festlandes, der Westküste des Peloponnes, der Ostküste Siziliens und der Südküste des italienischen Stiefels. Es ist nach Io benannt, einer Geliebten des Zeus, die auf ihrer Flucht vor Zeus’ Gattin Hera dieses Meer in Gestalt eines Rindes überquerte, bevor sie am Bosporus (gr. Rinderfurt) nach Asien gelangte. Das Ionische Meer ist durch die Straße von Otranto mit der Adria, durch die Meerenge von Messina mit dem Tyrrhenischen Meer, durch den Golf von Patras und den Golf von Korinth über den Isthmus von Korinth und den Saronischen Golf mit der Ägäis verbunden. Südlich geht es in das Libysche Meer über und südöstlich in das Myrtoische Meer zwischen Kreta und dem Peloponnes über.

Die Hauptinseln des Ionischen Meeres sind die sogenannten Eptanisa – Sieben Inseln – vor der griechischen Westküste: Zakynthos, Kefalonia, Ithaka, Lefkas, Antipaxos, Paxos und Korfu  (Kerkyra). Zu den Ionischen Inseln gehören außerdem noch kleinere Inselgruppen sowie Kythira und Antikythira südlich des Peloponnes. Auf den Eptanisainseln sind die Berge im Gegensatz zu den Ägäisinseln noch bewaldet, Zypressen, Ulmen und Pinien herrschen vor und es gibt unzählige Buchten und Strände jeder Größe. Die Küsten der Inseln sind außerdem Paradiese für Taucher und Schnorchler. Der Einfluss aus der venezianischen Kolonialzeit von 1215 bis 1797 ist noch heute zu bemerken. In der Antike waren die Inseln unabhängig bzw. Teile griechischer Stadtstaaten, danach gehörten sie dem Römischen und später dem Oströmischen bzw. Byzantinischen Reich an. Nach dem Ende der venezianischen Herrschaft dauerte es noch 67 Jahre und Fremdherrschaften von Frankreich und Großbritannien, bis die Inseln an den jungen griechischen Staat gingen.

Die geschützten Gewässer und die unzähligen, idyllischen und einsamen Buchten und Liegeplätze machen dieses Yachtcharter Revier vor allem für unerfahrenere Segler oder Familien mit Kindern sehr attraktiv. Auch erfahrene Segler werden vom Ionischen Meer nicht enttäuscht sein.

Reviereigenschaften

Von Juni bis Ende September weht der Maestro, ein thermischer Wind aus nord-nordwestlicher Richtung mit 3 bis 5 Beaufort, der bis mittags stärker wird und abends wieder abflaut. Im Juli und August kann er gelegentlich aus Nordwest kommen und etwas stärker wehen. Zwischen den Inseln Lefkada, Ithaka, Kefalonia und Zakynthos gibt es kräftige Fallböen. In den Abendstunden sind Fallwinde von den hohen Gebirgsketten am Festland zu beachten, die 5 bis 6 Beaufort erreichen können. Im Winter wehen die starken, niederschlagsreichen Winde vorwiegend aus südöstlicher Richtung, wobei zwischen Oktober und Mai der Wind auch aus nördlicher oder südlicher Richtung wehen kann. Im Frühling und Herbst können heftige Gewitter mit starken Böen auftreten, die nicht lange andauern. Die beste Segelzeit ist von Mai bis Ende September.

Es handelt sich um ein einfaches bis mittelschweres Segelrevier.

Beim landnahen Navigieren ist Vorsicht geboten und Augapfel-Navigation oder Navigieren mit GPS-Plotter unbedingt notwendig.

Dieses Segelrevier hat nur zwei Marinas zu bieten, die Marina Gouvia auf Korfu und die Marina Lefkada auf Lefkada. Ansonsten gibt es eine Vielzahl an Fischerhäfen und Stadtpiers, an denen die Yacht mit Buganker liegt. Wasser- und Stromversorgung für die Yacht sind mit Ausnahme der beiden Marinas nur begrenzt verfügbar.. Die Inseln im Ionischen bieten dem Yachturlauber eine große Anzahl pittoresker, idyllischer und verträumter, gut geschützter Ankerbuchten. Vorsicht: In allen Häfen mit Fährverkehr gibt es regelmäßig erheblichen Schwell, der durch die Bugwellen der Fähren verursacht wird.

Korfu (Kerkyra) – Korfu liegt vor der Küste Nordwestgriechenlands und Südalbaniens. Die Insel bietet viele gut geschützte Ankerbuchten wie die von Kassiopi im Norden, Kouloura, Kalami, Garitsa (bei Korfu Stadt) und das eher verschlafene Nest Petriti im Osten. An der Nordwestküste Korfus bieten die Buchten bei Paläokastritsa guten Schutz. Die Marina Gouvia, etwas nördlich von Korfu Stadt und nicht weit vom internationalen Flughafen entfernt gelegen, ist einer der zentralen Ausgangspunkte für Yachtcharter in diesem Segelrever. Den Hafen Mandraki in der Inselhauptstadt teilen sich zwei ortsansässige Yachtclubs.

Paxos – Die Insel Paxos liegt 7 Seemeilen südlich von Korfu und ist ebenfalls ein wichtiger Standort für Yachtcharter. Das türkisfarbene Wasser und der wunderschöne Strand von Lakka haben karibisches Flair. Ankerplätze können hier rar sein. sollte am nächsten Tag unbedingt früh starten, um genügend Zeit für die Besichtigung der Höhlen an der Westküste von Paxos zu haben. Wichtig! Vor der ersten dieser Höhlen nicht tauchen – wegen der gesundheitsschädlichen Gase, die vom Grund aufsteigen! An der Ostküste sollte der lagunenartige Hafen von Gaios angesteuert werden. Alternativ bietet sich das gut geschützte Mongonisi an, um tagsüber mit der Fähre nach Gaios zu pendeln. Auf der Schwesterinsel Antipaxos gibt es einige malerische Strände.

Parga – Gegenüber von Paxos auf dem Festland liegt Parga, ein hübsches Örtchen mit einer venezianischen Felsenfestung. Man ankert unterhalb der kleinen vorgelagerten Insel Panagia mit Buganker und Heckleine zum Land. Eine schöne Alternative für Yachturlauber ist das nördlicher an der gleichen Küste gelegene Syvota.

Lefkada – Lefkada ist durch einen Kanal, der von einer Brücke überspannt wird, vom Festland getrennt. Die moderne Marina Lefkada ist eine beliebte Charterbasis in der Region und nicht sehr weit vom Flughafen Preveza auf dem Festland entfernt. Die Inselhauptstadt Lefkada bietet gute Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. An der Ostküste Richtung Süden kommt man nach Nydri, einem lebhaften Örtchen und weiter südlich die malerische, sehr gut geschützte Bucht von Vlycho. Im Süden von Lefkada gibt es mehrere Ankerbuchten, die engste davon die paradiesische Bucht von Syvota (nicht zu verwechseln mit dem Syvota auf dem Festland nördlich von Parga).

Skorpios und Skorpidi – Östlich der Bucht von Vlychon auf Lefkada liegen Skorpios und Skorpidi, die bis vor kurzem der Erbin des Onassisimperiums, Athena Onassis, gehörten, bevor sie sie an einen russischen Superreichen verkauft hat. Man darf zwar im Südosten der Insel Skorpios frei ankern, betreten darf man die Insel jedoch nicht.

Meganisi – Meganisi befindet sich etwas südlich von Skorpios und weist vor allem an seiner Nordküste sehr viele tiefe Einschnitte auf wie die Buchten von Kapali, Ambelaki, Balos, Platygyali, Svourna, Kolopoulou, Dichali, Limonari, Elia und Limni. Ein Landgang zum Fischerort Vathy und seinem alten Wachturm, zum Hügel von Spartochori wie auch zu den alten Windmühlen lohnt sich allemal. An der Südostküste von Meganisi gibt es eine Reihe von Höhlen, deren bekannteste Papanikoli heisst und nach einem griechischen U-Boot benannt ist, das sich hier im 2. Weltkrieg zwischen seinen Missionen versteckt haben soll

Vounaki – Die moderne Marina Vounaki liegt nordöstlich der Insel Meganisi am Festland, etwas südlich des Fischerortes Palairos.

Kalamos – Kalamos ist eine der schönsten Inseln des Ionischen Meeres. An der Ostküste können Segler eventuell einige der selten gewordenen Mönchsrobben beobachten. Im Port Leone gibt es die Geisterstadt von Kalamos zu besichtigen. Weitere geschützte Ankerplätze befinden sich in Sarakiniko und Prasonisi auf der Schwesterinsel Kastos mit einem ausgezeichneten Schnorchelrevier.

Ithaka – Ithaka ist die Insel des Odysseus. Es gibt einen Ort, wo sein Palast gestanden haben soll. Ithakas Hauptort Vathy, das Dorf Phrikes sowie der pittoreske Ort Kioni an einer wunderschönen Bucht sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Achtung: Hier können bei Nordwestwinden starke Fallböen auftreten. Zum Ufer wird es auch schnell flach.

Kefalonia – Kefalonia ist die größte der Ionischen Inseln und von Ithaka durch eine schmale Wasserstraße getrennt. Das Fischerdorf Fiskardo im Norden der Insel ist sehr hübsch. Segelurlauber können hier direkt vor den Tavernen festmachen. Tipp: Sehenswert ist das Museum auf dem Berg bei der Kirche oberhalb der Ortschaft. Alternativ bietet sich auch ein Besuch des südlicher gelegenen Ortes Agia Euphemia an, von wo man einen Ausflug zum unterirdischen See in der Melissani-Grotte und zu den Tropfsteinhöhlen von Drogarati unternehmen sollte. Ein reizvolles Ziel ist im Nordwesten der Insel das Örtchen Assos mit einem schönen Naturhafen und der Ruine einer venezianischen Festung, von wo man einen atemberaubenden Panoramablick hat. Auf Kefalonia spielte sich im 2. Weltkrieg die Handlung des Buches ab, das die Grundlage für das Weltkriegsdrama „Kapitän Corellis Mandoline“ mit Nicholas Cage und Penelope Cruz bildet.

Zakynthos – Die Venezianer nannten Zakynthos aufgrund ihrer Schönheit „Fiore di Levante“, die „Blume der Levante“. Das große Erdbeben von 1953 hat den Großteil der venezianischen Bauten zerstört. Im Nordosten liegt die Bucht von Agios Nikolaos, von wo man zu den Blauen Grotten an der Nordspitze der Insel gelangt. Achtung: in der Bucht kommt es zu starken Fallböen. An der Nordwestküste von Zakynthos liegt die Bucht von Vremi. Diese Ankerbucht bietet im Sommer auch bei Fallböen guten Schutz. Das Wrack eines alten Tankers in der Bucht ist eine beliebte Kulisse für Touristen und Hobbyfotografen. Die Besatzung des Tankers war in Schmuggelgeschäfte verwickelt und verließ das Schiff, nachdem sie von der Küstenwache verfolgt wurden. Der Tanker strandete und wurde seitdem zur Attraktion dieser malerischen Bucht. Die an der Südseite der Insel liegenden Buchten Lagana und Geraki sind die wichtigsten Brutplätze der vom Aussterben bedrohten Caretta Caretta Meeresschildkröten im Mittelmeer. Im Sommer und in den frühen Herbstmonaten dürfen diese Buchten daher nicht angesteuert werden.

Für die Einreise nach Griechenland benötigt man einen gültigen Personalausweis. Der Skipper muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Ein weiteres Crewmitglied sollte Segelerfahrung haben und diese möglichst nachweisen können. Der offizielle griechische Vertrag in englischer Sprache, der vor Ort ausgehändigt wird, ist zu unterzeichnen und von Yachturlaubern an Bord mitzuführen. Er gilt als amtliches Dokument bei den örtlichen Behörden.

Korfu, Kefalonia, Zakynthos werden von verschiedenen Charterfluggesellschaften von Deutschland aus angeflogen. Mit Zubringerflügen von einigen großen deutschen Flughäfen bietet NIKI-AirBerlin via Wien samstags eine Verbindung nach Preveza auf dem Festland bei Lefkada an. Linienflüge via Athen oder Thessaloniki mit Anschlüssen nach Korfu, Zakynthos, Kefalonia oder Preveza sind zwar möglich, aber in der Regel umständlich und zeitaufwändig. Wer mit dem Auto über Italien kommt, kann in Korfu oder Igoumenitsa von Bord gehen und zum jeweiligen Charterzentrum fahren.

Eine schnelle Inselrunde auf Paxos mit Mietrollern. Wenn die Segelcrew in Gaios anlegt, eine Überfahrt mit dem Dinghi zur bewaldeten Insel Agios Nikolaos, um die Ruine eines alten Forts mit Kanonenresten zu besichtigen. Auf Kefalonia sind Fiskardo, die Melissani-Höhle und der Myrtosstrand, aber auch die lokalen Weine ein Muss. Der weiße und rote Robola ist ausgezeichnet. Für Rosé-Liebhaber ist der Manzavino zu empfehlen. Auf Zakynthos empfehlen sich im Nordwesten die Bucht Vremi mit dem bekannten Wrack am Strand sowie im Norden die Blauen Grotten.

Kykladen

Kykladen: Weiße Häuser, blaue Kirchendächer

Der Name der Kykladeninseln geht auf das Wort Kyklos (dt. Kreis) zurück, in dem die Inseln dieses Archipels um das antike Kultzentrum der Region, die Insel Delos, in der Ägäis liegen. Auf diesen Inseln findet man die typische, traditionelle Architektur der kleinen, weißgetünchten Häuser und zahllosen Kirchen, die vielen Urlaubern zu Griechenland spontan in den Sinn kommen. Die Kykladen sind seit Jahrzehnten ein sehr beliebtes Ziel für einen Sommerurlaub, ob zum Baden oder zum Segeln oder in Kombination, oft auch im Rahmen eines Inselhopping. Die Jet-Set-Insel Mykonos, aber auch Paros, Naxos Ios und Thira (im Volksmund Santorini genannt, aus der Zeit des Kreuzfahrerreiches im 13. Jhdt., als die Insel Santa Irene genannt wurde) sind die bekanntesten und meistbesuchten Inseln der Kykladen, jedoch auch die anderen Inseln wie z.B. Amorgos, Milos und Folegandros sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Zu den nördlichen Kykladen gehören die Inseln Kea, Kythnos, Syros, Andros, Tinos, Mykonos, Delos und Rinia. Die mittleren Kykladen sind Serifos, Sifnos, Antiparos, Paros, Naxos, Donousa, Iraklia, Schinoussa, Koufonissia, Amorgos und Levitha. Zu den südlichen Kykladen gehören Milos, Kimolos, Folegandros, Sikinos, Ios, Thira  und Anafi.

Reviereigenschaften

Im Frühjahr und Herbst ist die Ägäis selbst für erfahrene Seglern eine große Herausforderung. Der Wind kann vor allem in Lee der Inseln oft unerwartet auf eine Stärke von 7 – 8 Beaufort steigen. Der ägäische Nordwind Meltemi hält Segler manchmal im Hafen fest. In der Vor- und Nachsaison weht er als sogenannte Lodos manchmal auch aus Süden oder Südosten. Dann kann man wieder „Höhe machen“, die man vorher im Meltemi-Ritt verloren hat. In den nördlichen Kykladen kommt der Meltemi aus Nordosten, dreht im mittleren Teil auf Norden und weht im südlichen Teil weiter aus Nordwesten bis Südwesten. Im Südwesten ist er etwas schwächer als im Norden oder Osten der Kykladen. Der Meltemi weht aber nicht nur im Hochsommer. Er kann jederzeit loslegen und macht die Ägäis zu einem manchmal ziemlich rauen Yachtcharter Revier. Die stürmische See zwischen den Inseln und Fallböen verlangt selbst erfahrenen Skippern all ihre Fähigkeiten ab. In den Sommermonaten ist das Klima in den Kykladen mit Temperaturen bis 35°C recht heiß. Es regnet kaum, weshalb das Wasser in den Herbstmonaten auf vielen Inseln knapp wird.

Es handelt sich um ein mittelschweres bis schweres Segelrevier.

Beim landnahen Navigieren ist Vorsicht geboten und Augapfel-Navigation oder Navigieren mit GPS-Plotter unbedingt notwendig. Das Revier ist gut betonnt und befeuert. Achtung: Halten Sie bitte Abstand on Fähren und Tragflügelbooten, die besonders in Hafennähe bei der Ein- und Ausfahrt viel Schwell verursachen.

Lavrion – Lavrion an der Südostküste von Attika ist etwa eine halbe Stunde vom Athener Flughafen entfernt und bietet sich als perfekter Ausgangspunkt für einen Segeltörn in den westlichen Kykladen. Der Hafen von Lavrion ist gut geschützt, wobei das Liegen am Kai durch Schwell unangenehm werden kann.

Nördliche Kykladen:

Kea – Kea liegt etwa 12 Seemeilen östlich von Kap Sounion. Es handelt sich um eine kahle Insel mit kleinen Tälern, in denen Obst und Wein angebaut wird. Die Bucht Agios Nikolaos, in der auch Korissia, der Fährhafen von Kea liegt, ist für Yachtcharter im Revier ein heißer Tipp, denn sie gehört zu den sichersten Naturhäfen der Ägäis. Wenn der Meltemi weht, können heftige Fallböen auftreten, die von den hohen Bergen in der Umgebung des Hafens kommen. Im Sommer wird die Ankerbucht Vourkari im nordöstlichen Teil der Bucht stark frequentiert.

Kythnos – Einer der schönsten aber auch stark frequentierten Ankerplätze der Kykladen liegt auf Kythnos in der Kolona Bucht, die von der Phykiada Bucht durch eine Sandbank getrennt ist. Als Ausweichmöglichkeiten bieten sich die weiter südlich gelegene Bucht Mericha oder Loutra im Nordosten der Insel an.

Syros – Ermoupolis ist die Hauptstadt der Insel Syros und ist das Verwaltungs- und Handelszentrum der Kykladen. Alte Bürgerhäuser und eindrucksvolle Kirchen schmücken das Stadtbild. Die Liegeplätze im Zentrum sind malerisch, aber unruhig und daher nicht für alle Yachturlauber attraktiv. Alternativ kann man zur Phoinika Bucht segeln und mit dem Taxi nach Ermoupoli fahren. Wichtig: Während der Meltemi-Zeit treten starke Fallböen auf. Beim Ankern sollte man auf die alte Mooringkette achten, die parallel zum Pier verläuft.

Andros – Dies ist die nördlichste und nach Naxos zweitgrößte Insel der Kykladen. Sie ist zudem die fruchtbarste und grünste der Kykladeninseln. Der Naturhafen von Gavrion an der nordwestlichen Küste der Insel bietet, abgesehen von den starken Fallböen, den besten Schutz auf Andros.

Tinos – Durch eine schmale Meerenge von Andros getrennt liegt die Insel Tinos mit ihrer stark gegliederten Küste. Der Hafen von Tinos ist sogar bei starken Südwinden perfekt geschützt.

Mykonos – Dies ist eine felsige, kahle und flache Insel, die weltweit einen ganz besonderen Ruf genießt und zahlreiche Reiche und Schöne anzieht. Sie hat, wie alle Kykladeninseln, viele kleine Buchten und Strände zum Ankern. Die Mykonos Marina ist zwar ein staubiger Hafen, bietet aber wenn der Meltemi weht einen besseren Schutz als die alte Stadt-Marina weiter südlich. In der Korphos Bucht im südlichen Teil der Bucht von Mykonos kann man bei Südwinden gut liegen. Bei nördlichen Winden empfehlen sich die Buchten Ornos und Kalafatis.

Dilos (Delos) – Die zwischen Tinos, Mykonos und Rinia liegende kleine Insel Dilos war das Kultzentrum der Antike in den Kykladen. Man darf vor Dilos weder ankern noch auf der Insel übernachten. Für einen Besuch der antiken Stätten empfehlen sich Ausflugsboote ab Mykonos .

Mittlere Kykladen:

Serifos – Die spektakuläre Altstadt des Hauptortes zieht sich den Hang des steilen Troulos (585 m) hinauf bis dicht unter den Gipfel. Im Hafen Livadi wird das Ankern durch einen starken, ablandigen Wind erschwert. Als Alternative für Segler und Yachturlauber bietet sich die Bucht Koutala an der Südküste an.

Sifnos – Sifnos ist eine vergleichsweise vegetationsreiche Kykladeninsel mit Olivenhainen und Weinanbau. Eine sehr windige Passage trennt sie von der Nachbarinsel Serifos. Sehr empfehlenswert sind die Buchten Pharos im Südosten sowie die Bucht Phykiada an der Südspitze der Insel. Im neuen Hafen Platis Gialos (Platys Gialos) im Süden entsteht bei starkem Nordwind Schwell. Die Bucht Vathy an der Südwestseite von Sifnos bietet bei jedem Wetter sehr guten Schutz.

Paros – Paros ist eines der Highlights einer jeden Yachtcharter in den Kykladen. Es gibt zwei windgeschützte Ankerbuchten: die neue Marina im Hauptort Parikia an der Westküste und den Hafen des hübschen Örtchens Naoussa an der Nordküste. Wichtig: Die Passage zwischen Paros und Antiparos sollte man nur bei Tag passieren, denn hier befinden sich viele Unter- und Überwasserfelsen. Bei Meltemi eignet sich die Bucht vor der Stadt Antiparos im Nordosten der Insel. Allerdings gibt es nur wenige Liegeplätze.

Naxos – Die Insel mit dem antiken Kultzentrum für Dionysos, den Gott des Weines, ist die größte und fruchtbarste der mittleren Kykladeninseln. Das Landschaftsbild wird hier durch raue Berge geprägt, die sich mit fruchtbaren Tälern und rauschenden Bächen abwechseln. Die von einem venezianischen Kastell gekrönte Inselhauptstadt Naxos an der Nordwestküste bietet bei der Einfahrt in den Hafen einen bezaubernden Anblick. Durch starken Meltemi und den Fährverkehr ist das Liegen in der Naxos Marina etwas unruhig. Zudem ist es hier oft etwas laut, denn die Marina liegt direkt an der Promenadenstraße. Empfehlenswert sind die an der Südostküste liegende Bucht Kalanto oder die Bucht Moutsana an der Ostküste. Bei starken Meltemi bieten diese Buchten guten Schutz.

Donoussa und Schinoussa – Auf Donoussa bieten die Buchten Roussa und Dendron guten Schutz gegen den Meltemi. Auf dem malerischen Schinoussa bietet die Bucht Myrsini ebenfalls guten Schutz bei starkem Meltemi.

Amorgos – Die östlichste Insel der Kykladen liegt an der Grenze zur Inselgruppe des Dodekanes. Die Küste von Amorgos mit ihren steilen Klippen und imposanten Felsformationen im Südosten haben schon als Kulisse für viele Filmproduktionen gedient. An der Nordwestküste von Amorgos gibt es Buchten mit Sandstränden. Der malerische Hauptort Katapola liegt im Westen, in einer tiefen, engen Bucht. Am besten liegt man hier an der geschützten Leeseite der Fähranleger. Auf der Ostseite der Insel befindet sich das byzantinische Kloster Panagia Chozoviotissa die Felsklippen. An der Südküste von Amorgos treten bei Meltemi heftige Fallböen auf, die schwere See verursachen.

Südliche Kykladen:

Milos – Die Vulkaninsel Milos ist die südwestlichste Insel der südlichen Kykladen. Milos ist nicht zuletzt bekannt durch die antike Statue der griechischen Liebesgöttin, die sogenannte Venus von Milo bzw. Aphrodite von Milos, die im 19. Jahrhundert dort von einem Bauern entdeckt wurde. Adamas, der Hafen der Insel war vor etwa 60.000 Jahren ein Vulkankrater, ist jedoch heute einer der sichersten Naturhäfen der Ägäis. Das kleine, durch die vielen geschützten Ankerplätze attraktive Segelrevier zwischen den Inseln Milos, Kimolos und Polyaigos ist wie geschaffen für einen Segelurlaub in diesem Teil der Kykladen. Empfehlenswerte Buchten sind Pollonia, Voudia, Psathi und Manolonisi.

Folegandros – Folegandros ist eine kleine, felsige Insel zwischen SIkinos und Milos. Hier bietet der Hafen Karavostasi an der Ostküste guten Schutz vor Nordwestwind.

Sikinos – Sikinos ist eine der bergigsten Inseln der Kykladen. Die Terrassenkulturen der Landwirtschaft mit ihren Trockensteinmauern gehören seit der Antike zum Landschaftsbild. Sikinos war früher als Produzent für ausgezeichnete Weine bekannt. In der Bucht Skala an der Ostküste liegt man bei Meltemi trotz heftiger Fallböen gut geschützt.

Ios – Zauberhafte Badebuchten, lange Sandstrände, schattige Olivenhaine und malerische Kapellen machen Ios zu einer der bei beliebtesten Kykladeninseln. Der Hafen von Ios die Bucht Mylopotas an der Westküste sowie die Bucht Manganari an der Südküste bieten vor starken Sommerwinden ausgezeichneten Schutz.

Thira (Santorini) – Thira unterscheidet sich von anderen Kykladeninseln durch ihre einzigartige Form und geologische Struktur. Bei der Einfahrt ins Hafenbecken beeindruckt schon die steile, graue Kraterwand. Im wahrsten Sinne des Wortes überwältigend wird das Panorama bei einem Rundumblick über die weitere Umgebung, mit den auf dem Kamm verteilten schneeweißen, von Kuppeln gekrönten Häusern. Thira ist der größte bekannte aktive Vulkan der Welt. Ein Besuch dieser Insel ist ein Muss, selbst wenn sie auf einer früheren Yachtcharter im Revier nicht auf der Route lag. Obwohl man gegen den Meltemi gut geschützt an der Ostseite der Insel Thirasia liegen kann, gibt es dennoch störenden Schwell in der nach Süden und Osten offenen Bucht. Die Hauptinsel Thira bietet mehrere Ankermöglichkeiten für Segler: Phoinikos im Norden, Skala Thira, Ormos Athinios und Monolithos. Schwell ist jedoch an allen diesen Standorten ein Problem. Auf Thira bietet nur die Marina Vlychada guten allseitigen Schutz, die im Frühjahr 2013 ausgebaggert wurde und jetzt auch für größere Yachten tief genug ist. Von hier gelangt man zu Fuß oder mit dem Bus in den Hauptort Fira für einen romantischen Stadtbummel. Oder man genießt den atemberaubenden Ausblick bei einem Sundowner in einem der vielen Restaurants im Ort.

Anafi – Anafi ist die südöstlichste der Kykladen-Inseln. Während der Meltemi-Zeit gibt es dort keine ruhige und geschützte Möglichkeit zum Ankern.

Für die Einreise nach Griechenland benötigt man einen gültigen Personalausweis. Der Skipper muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Ein weiteres Crewmitglied sollte Segelerfahrung haben und diese möglichst nachweisen können. Der offizielle griechische Vertrag in englischer Sprache, der vor Ort ausgehändigt wird, ist zu unterzeichnen und von Yachturlaubern an Bord mitzuführen. Er gilt als amtliches Dokument bei den örtlichen Behörden.

Zielflughafen für einen Yachtcharter in den Kykladen ist der internationale Flughafen von Athen, der täglich von vielen Anbietern, darunter Lufthansa und Aegean Airlines angeflogen wird. Von dort bestehen Flugverbindungen zu den Inseln Mykonos, Syros, Paros, Naxos, Milos und Thira (Santorini). Von Piräus bei Athen sowie von Rafina an der Ostküste und von Lavrion an der Südostküste von Attika gibt es ein reiches Angebot an Fährverbindungen in die Kykladen. Auch zwischen den Inseln verkehren zahlreiche Fähren. Mykonos und Thira werden von einigen deutschen Flughäfen mit Charterflügen (Condor, Germanwings) direkt bedient.

Auf Kea sollte man die Skulptur des „Löwen von Kea“ aus dem 6. Jhdt. v. Chr. außerhalb des Hauptortes der Insel anschauen. Auf Paros und Naxos gibt es seit der Antike schmackhafte Weine zu probieren. Auf Thira sollte man den Besuch der Ausgrabungen in Akrotiri wie auch eine Fahrt zur Kraterinsel Nea Kammeni (die Neuverbrannte) nicht versäumen. Auf Tinos kommen jedes Jahr am 15. August zur Feier Mariä Himmelfahrt zahllose Pilger zusammen, die oft auf Händen und Knien die Steigung zur Panagia Evangelistria Kirche erklimmen. Diese Kirche hat unter den Gläubigen einen besonderen Ruf als Ort wo Wunder vollbracht werden.

Dodekanes

Dodekanes: Die griechische Zwölf vor der kleinasiatischen Küste

Der Archipel des Dodekanes (gr. Dodekanissos) besteht aus 1090 Inseln, davon sind 96% nicht mehr als kleine Felsen und  Felseninseln. Achtzehn Inseln sind dauerhaft bewohnt, weitere Inseln werden saisonal von Hirten bewohnt. Der Archipel ist nach der Gruppe der zwölf (gr. dodeka) größten Inseln (Insel = gr. nissos, nissi) benannt. Der Dodekanes liegt zwischen Kreta im Südwesten, der kleinasiatischen Küste im Osten und den Inseln der Östlichen Sporaden im Norden.

Die meisten Inseln des Dodekanes sind so kahl wie man sich die Ägäisinseln generell vorstellt, mit ihren traditionellen, weißgetünchten Häusern und Kirchen mit blauen Kuppeln. Es gibt jedoch auch grünere Inseln wie z.B. Rhodos und Kos. Rhodos ist die größte Insel des Dodekanes und ist im Sommer ein beliebtes Touristenziel. Minoer (ab dem 2. Jhtsd. v. Chr.), Mykener (ab dem 15. Jhdt. v. Chr.) und Dorer (ab dem 11. Jhdt. v.Chr.) siedelten sich hier an und machten Rhodos zu einem wichtigen Bestandteil der griechischen Welt. Die antiken Stätten Ialyssos, Kameiros und Lindos sind dorischen Ursprungs. Der Koloss von Rhodos, 306 v. Chr. zu Ehren des Sonnengottes Helios errichtet, war eines der sieben Weltwunder der Antike, wurde jedoch schon einige Jahrzehnte später durch ein Erdbeben zerstört.  Rhodos war Teil des Römischen und später des Oströmischen Reiches, wurde von Kreuzrittern erobert, fiel an Venedig und gehörte im späten Mittelalter dem Johanniterorden. Hiernach wurde es Teil des Osmanischen Reiches und war im Zeitraum 1912-47 von Italien besetzt.  Auf Kos befinden sich eine Reihe von Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Überreste des antiken Asklipieion, das Heiligtum des Asklipeios (Äskulap), eine Johanniterfestung aus dem Mittelalter sowie die sogenannte Platane des Hippokrates, der aus Kos stammte. Die Platane ist jedoch nicht mehr als 500 Jahre alt und wohl ein Ableger des von Hippokrates ursprünglich gepflanzten Baumes, unter dem er seine Schüler unterrichtete. Karpathos, die zweitgrößte Insel des Dodekanes und zwischen Rhodos und Kreta gelegen, ist ein Paradies für Windsurfer. Auf Patmos befindet sich das imposante Kloster des heiligen Johannes, der hier seine Offenbarung verfasst haben soll. Auf der kleinen Insel Nisyros kann man einen Schwefelvulkan besichtigen.

Reviereigenschaften

Im Dodekanes zwischen Kreta, der kleinasiatischen Küste und den östlichen Sporadeninseln herrschen weniger rauer Segelbedingungen als in den Kykladen weiter westlich. Der Meltemi sorgt jedoch auch hier für Aufruhr. Segelerfahrung sollte unbedingt mitgebracht werden.

Der aus Nordwest bis West kommende Meltemi ist in diesem Revier im Sommer der vorherrschende Segelwind. Er setzt im Juni sporadisch ein, frischt von Juli bis September recht heftig auf und nimmt im Oktober wieder ab. Während der Sommermonate erreicht er eine Stärke von 4 bis 6 und hin und wieder 7 Beaufort. Anfang August kann es vorkommen, dass er bis zu 10 Tage lang ununterbrochen kräftig weht. Während der Sommermonate muss auf der Leeseite der Inseln mit Fallböen gerechnet werden. Besonders treten diese vor Patmos, Kalymnos, Kos, Nisyros, Tilos, Karpathos und Astypalaia auf. Zwischen den beiden Karpathos und Astypalaia entsteht eine schwere, raue See, wenn der Meltemi mehrere Tage anhält.

In den Sommermonaten gibt es im Dodekanes oft Hitzeperioden. Während dieser Zeit kommt der Wind häufig aus Südost mit etwa 2 bis 4 Beaufort. Gelegentlich können auch Stürme aus nördlcher oder südlicher Richtung auftreten. Für einen Segeltörn in Richtung Norden zu den östlichen Sporaden, d.h. Samos, Ikaria, Fourni und Chios, ist das Frühjahr oder der Herbst dafür die beste Zeit.

Die beste Segelzeit ist von Mai bis Juni und von September bis Ende Oktober.

Es handelt sich um ein mittelschweres bis schweres Segelrevier.

Beim landnahen Navigieren ist Vorsicht geboten und Augapfel-Navigation oder Navigieren mit GPS-Plotter unbedingt notwendig.

Patmos – Diese Insel liegt im nördlichen Teil des DodekanesSie besteht aus drei kahlen, vulkanischen Gesteinsbrocken, die nur durch zwei schmale Landengen verbunden sind. Im pittoresken Ort Skala legen auch Kreuzfahrtschiffe an. Für Yachturlauber gibt es weitere Ankermöglichkeiten wie die Buchten Melogi, Agria Leivadia, Kampos, Grikou und Stavros an der Südwestseite. Allerdings treten dort mitunter starke Fallböen auf.

Arki – Diese Insel nordöstlich von Patmos ist stark gegliedert. Einen sicheren Ankerplatz im Westen der Insel findet man in Porto Augusta oder in der hübschen Umgebung in Porto Stretto. Die kleinen vorgelagerten Inselchen Agreloussa, Strongyli, Marathos und Spalathronisi bieten guten Schutz.

Lipsi – Südlich von Arki liegt die Insel Lipsi. Wichtig: Weht der Meltemi, kommt es in der schönen Bucht von Sokoro zu starken Fallböen. Im Südosten der Insel gibt es drei schöne Ankerbuchten, die guten Schutz vor Starkwinden bieten.

Agathonisi – Diese Insel bildet den nördlichsten Punkt des Dodekanes, nur etwa 8 vor der kleinasiatischen Küste. An der Südküste der Insel befinden sich die tiefen Buchten Limin tou A. Georgiou und Poros. Hier liegt man gegen den Meltemi geschützt, allerdings nach Süden sehr offen.

Leros – Leros ist recht grün. Die Hänge um die Buchten Lakki und Gournes sind bewaldet. Im Hafen von Lakki liegt man gut geschützt gegen den Meltemi, aber nach Süden offen. Hier kann es zu heftigen Fallböen kommen. Die Bucht Alinthas mit dem venezianischen Kastell und die Bucht Pantheli mit ihren netten Tavernen sind einen Besuch wert. Die Bucht Partheni an der Nordküste ist durch das vorgelagerte Eiland Archangelos bei jedem Wetter gut geschützt. In der Antike war Leros ein Kultzentrum für die Göttin Artemis.

Kalymnos – Kalymnos ist bekannt für seine Schwammtaucher. Die Insel ist größtenteils steil und kahl. Die Insel liegt südlich von Leros, getrennt durch die 1,5 sm breite Durchfahrt Diavlos tis Lerou. An der Ostküste befindet sich die hübsche Bucht Vathy mit ihren Orangen- und Zitronenhainen und roten Felshängen.

Pserimos – Die Pserimos Bucht auf dieser Insel läuft man am besten erst nach 18 Uhr an, somit umgeht man die tagsüber ankernden Ausflugsboote.

Kos – Kos, die Heimatinsel von Hippokrates, dem Vater der modernen Medizin, liegt gegenüber der kleinasiatischen Halbinsel von Bodrum, dem antiken Halikarnassos, vor der Bucht von Kerme. Der Stadthafen ist im Sommer recht voll und laut. Die ruhige, moderne Marina von Kos liegt südöstlich des alten Hafens und ist Basis für die Charterflotten verschiedener Anbieter. An der Nordwestküste befindet sich der kleine Hafen Mastichari. An der Ostküste, in der Nähe des Flughafens, befindet sich Kardamena. Dieses Fischerdorf ist seit geraumer Zeit zu einer Enklave vor allem britischer Partytouristen  mutiert und daher ist der Lärmpegel hier bis in die frühen Morgenstunden sehr hoch.

Nisyros – Die kleine Insel Nisyros ist interessant für ihren Schwefelvulkan. An der Nordküste befindet sich das nette kleine Hafendorf Paloi mit guten Tavernen. Ein Landgang sollte einen Besuch beim 5 km entfernten Vulkankrater einschließen, in dem Schwefeldampf an die Oberfläche tritt und man warme Füße bekommt. Mandraki ist der Hauptort der Insel.

Astypalaia – Diese Insel liegt am westlichen Rand des Dodekanes westlich von Nisyros. Die Küste ist sehr stark gegliedert und man hat hier viele sichere Ankerplätze wie die Buchten Malthezana, Marmari, Porto Agrilithi, Phokas an der Südküste sowie Porto Vathy und Panormou an der Nordküste, wo in der Vergangenheit Piraten vor Verfolgung Schutz suchten. Im Hauptort Skala Astypalaia macht man am Fährkais fest. Vom Kastell über der Stadt hat man einen zauberhaften Blick in die Buchten Leivadia und Maltezana.

Symi – Die Insel liegt am Eingang zum gleichnamigen Golf. Hier wurden Galeeren für den Johanniterorden auf Rhodos gebaut und Schwammtaucherei war wie auf Kalymnos ein wichtiger Teil des täglichen Lebens. Der Hafen liegt in einer schmalen Bucht. Der Anblick beim Einlaufen ist grandios. Wer fit genug ist, kann die Treppen an der Südseite des Hafens bis nach oben hinaufsteigen. Auch die südöstlich liegende Bucht Pedi bietet sich zum freien Ankern an. Nördlich der Einfahrt im Schutz des Inselchens Agia Marina liegt man gut geschützt. An der Südküste ist die Bucht von Panormitis mit dem Kloster nach der Abfahrt der Ausflugsboote und Fähren ein idyllisches Ankerplätzchen.

Rhodos – Rhodos ist die größte Insel des Dodekanes. Sie liegt zwischen Karpathos im Südwesten und dem kleinasiatischen Festland bei Marmaris. Im Zentrum der Hauptstadt befindet sich eine sehr gut erhaltene Verteidigungsanlage. Über der Einfahrt von Mandraki, dem Hafen von Rhodos, soll eines der sieben Weltwunder der Antike, der 35 m hohe Koloss von Rhodos gestanden haben. Liegeplätze sind hier nicht einfach zu finden. Einfacher ist es an der Ostküste von Rhodos am Ankerplatz Ladiko, wo man vor dem Meltemi geschützt liegt. Lindos, die antike Hauptstadt von Rhodos, liegt etwas weiter südlich und hat einen sehr guten Naturhafen. In Lindos dominieren die Akropolis und das Johanniterkastell. Ab nachmittags ist es nicht schwer, hier einen guten Liegeplatz zu sichern. Bei Südwind kann hier Schwell entstehen.

Chalki – Westlich von Rhodos bietet die Insel mit Limin Emporeio und der unbewohnten Nachbarinsel Alimia gut geschützte, alternative Ankerplätze. Vorsicht ist unbedingt geboten, aufgrund zahlreicher Über- und Unterwasserfelsen ohne Befeuerung zwischen Chalki und Alimia

Karpathos und Kasos – Diese beiden südlichsten Inseln des Dodekanes liegen zwischen Kreta im Südwesten und Rhodos im Nordosten. Beide Inseln sind steil und gebirgig. Während der Meltemi-Periode treten an der Ost- und Südküste der Inseln daher Fallböen auf. Zwischen Karpathos, Kasos und Kreta kann die See oft stürmisch sein.  Auf Karpathos gibt es mehrere Tierreservate zum Schutz der Inselfauna. Die kleine Hafenstadt Pigadia ist ein nettes Örtchen. Bei Meltemi wehen Fallböen in diesen Hafen.

Für die Einreise nach Griechenland benötigt man einen gültigen Personalausweis. Der Skipper muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Ein weiteres Crewmitglied sollte Segelerfahrung haben und diese möglichst nachweisen können. Der offizielle griechische Vertrag in englischer Sprache, der vor Ort ausgehändigt wird, ist zu unterzeichnen und von Yachturlaubern an Bord mitzuführen. Er gilt als amtliches Dokument bei den örtlichen Behörden.

Rhodos und Kos werden mit verschiedenen Charterfluggesellschaften direkt von Deutschland aus angeflogen. Darüber hinaus gibt es ab Athen Flugverbindungen nach Rhodos, Kos, Karpathos, Kalymnos, Kasos, Kastellorizo und Astypalaia.

Sommerhitze und manchmal stürmische See.

Die antiken Stätten auf Rhodos und Kos sowie das imposante Kloster des heiligen Johannes, der dort seine Offenbarung verfasst haben soll, sollte man nicht versäumen. Für eine Besichtigung des Klosters sollte man sich angemessen kleiden.

Sporaden und Chalkidiki

Sporaden und Chalkidiki: High Life, Natur und Kloster

Dieses Yachtcharter Revier beinhaltet die Küste von Euböa, den Pagasitischen Golf bei Volos, die Nördlichen Sporaden und die Halbinsel Chalkidiki. Die Nördlichen Sporaden bestehen aus den Inseln Skyros, Skiathos, Skopelos und Alonissos und 15 kleineren Eilanden. Diese Inselgruppe wurde in der Antike „Inseln der Magneter“, also der Einwohner der Region Magnesien auf dem Festland, genannt.

Zu den Östlichen Sporaden zählen heute die griechischen Inseln Samothraki, Limnos, Ag. Efstratios, Lesbos, Chios, Oinousses, Psara, Ikaria, Fourni und Samos und die jeweils zugeordneten Felseninseln und Felsen, die sich in griechischen Hoheitsgewässern befinden, sowie die türkischen Inseln Gökçeada und Bozcaada.

Der Name „Sporaden“, d.h. die Verstreuten, galt in der Antike für alle Inseln, die nicht wie die Kykladeninseln kreisförmig um das ägäische Kultzentrum auf der Insel Delos lagen, sondern in der Ägäis verstreut waren.

Die Inseln der Nördlichen Sporaden sind recht grün, wenn auch wasserarm, und bilden ein geschütztes Yachtcharter Revier, das vor allem für Segeleinsteiger und Familientörns sehr gut geeignet ist.

Euböa, der Küste von Attika, Mittelgriechenland und Thessalien vorgelagert, ist nach Kreta die zweitgrößte Insel Griechenlands. Bei der Haupstadt Chalkida ist sie mit dem Festland verbunden. An der Nordküste liegt sie vor dem Eingang zum Pagasitischen Golf, an dessen nördlichem Ende die Stadt Volos liegt. Im Piliongebirge östlich des Golfes waren die mythischen Zentauren beheimatet und die Götter weilten hier im Sommer. Heute ist die Region ein beliebter Ausflugsort sowohl im Sommer als auch im Winter, gibt es doch im Pilion auch ein Skigebiet.

Nordwestlich von Alonissos liegt in einer Entfernung von 40 Seemeilen die Halbinsel Chalkidiki, mit ihren charakteristischen drei Fingern, den Halbinseln Kassandra, Sithonia und Agion Oros. Während die ersten beiden Halbinseln auch touristisch gesehen sehr beliebt sind, ist Agion Oros, der Heilige Berg, eine autonome Mönchsrepublik auf dem östlichsten der drei Finger, wo der Besuch von Frauen strikt untersagt ist. Abgesehen von der flachen Ostseite ist Chalkidiki gebirgig und dicht mit Pinien-, Oliven- und Haselnussbäumen bewaldet. An der Südspitze von Agion Oros reckt sich der Athos bis auf eine Höhe von 2000 m aus dem Meer gen Himmel.

Von Chalkidiki ist es in Richtung Nordosten nicht weit zur Insel Thassos, die dem Festland bei der Stadt Kavala vorgelagert ist. Nordwestlich von Chalkidiki öffnet sich der Thermaische Golf, an dem die nordgriechische Millionenstadt Thessaloniki liegt, mit ihrer reichen Geschichte als Zentrum für Kultur und Handel auf dem Balkan und als Verbindungsglied zwischen West und Ost.

Reviereigenschaften

Der Meltemi weht auch in den Nördlichen Sporaden, wenn auch nicht so stark wie in der übrigen Ägäis. Im Juni beginnt er aus nordöstlicher Richtung zu wehen, erreicht seine volle Kraft im Juli und August mit Stärken von 4 bis 6 Beaufort und flaut Ende September wieder ab. Der Meltemi wird in den Trikeri-Kanal abgelenkt und kann nachmittags sehr rau werden. Im Pagasitischen Golf weht der Wind im Sommer eher aus nordwestlicher Richtung mit Stärke von 2 bis 5 Beaufort. Im Frühjahr und Herbst herrschen schwächere Winde aus Nord oder Süd vor. Wenn der Meltemi weht können Fallböen von den umliegenden Bergen auftreten. Die Lufttemperaturen steigen in Volos im Sommer auf bis zu 27° C. Im Frühjahr können von Sturmböen begleitete Regenschauer und Gewitter auftreten, die etwa zwei Stunden dauern.

Es handelt sich um ein einfaches bis mittelschweres Segelrevier.

Beim landnahen Navigieren ist Vorsicht geboten und Augapfel-Navigation oder Navigieren mit GPS-Plotter unbedingt notwendig. Das Revier ist gut betonnt und befeuert. Für das Segeln durch das Robbenschutzgebiet um die Inseln Alonissos, Kyra Panagia und Skantzoura, Gioura und Psathoura gibt es Naturschutzauflagen der Nationalparkverwaltung auf der Insel Alonissos. Bei den Inseln Piperi und Psathoura darf nicht geankert werden und sie dürfen nicht betreten werden. Von Tragflügelbooten und Fähren sollte man ausreichend Abstand halten, um den davon verursachten Schwell zu umgehen.

Nördlich der Passage Diavlos Trikeriou öffnet sich der der Pagasitische Golf. Östlich der Passage schließt die Trikeri-Halbinsel den Golf nach Süden, im Osten ist er von der gebirgigen, bewaldeten Halbinsel von Magnisia und im Westen von flachem Marschland umgeben. Am Nordende des Golfes liegt die Stadt Volos.  Im gesamten Golf gibt es viele schöne Ankerplätze.

Milina – Einer der bekanntesten Liegeplätze ist Milina vor der gut geschützten Bucht Vathoudi im Südosten des Pagasitischen Golfes. Geschützte Ankerplätze an der Westküste des Pagasitischen Golfes befinden sich in Amaliapolis, Loutraki sowie den Buchten von Agios Ioannis und Agios Georgios.

Skiathos – Skiathos ist sehr grün und bietet Dutzende Buchten und drei Häfen an. Skiathos ist umgeben von neun kleineren Inselchen. Die Bucht Koukounaries im Südwesten gehört zu den schönsten Stränden der Ägäis und bietet hervorragenden Schutz vor dem Meltemi. Skiathos ist im Sommer ein sehr beliebtes Urlaubsziel.

Skopelos – Skopelos ist ruhiger und noch grüner als Skiathos. Malerische Buchten, die typischen weißen Kirchen und Klöster sowie von Olivenhainen und Mandelbäumen gesäumte Dörfer verleihen Skopelos einen besonderen Charme. In Loutraki im Nordwesten liegt man bei Meltemi gut geschützt. Bei Südwinden sollten Yachturlauber diesen Hafen meiden. Auch die südlicher liegende Bucht Panormou ist ein schöner Ort, der im Sommer jedoch sehr voll sein kann. Die Bucht ist ziemlich tief, daher ist beim Ankern auf genügend Kette zu achten. Die weite Bucht Staphylos an der Südküste ist nach Süden offen, bietet jedoch bei Meltemi guten Schutz. Im pittoresken Stadthafen von Skopelos sollte man die Liegeplätze in der Nordostecke vor dem Wellenbrecher ansteuern. Bei sehr starkem Nordostwind sollten Segler diesen Hafen meiden, da sich vor der Einfahrt eine sehr starke und gefährliche See bildet.

Alonissos – Alonissos ist dicht bewaldet und hat viele idyllische Buchten. Zusammen mit ihren kleinen vorgelagerten Inseln bildet sie einen Meeres-Nationalpark, der seltenen Seerobbenarten Schutz bietet. Auskünfte über das Naturschutzgebiet erhält man vom Informationscenter direkt am Hafen Patitiri. Der Hafen Patitiri bietet, abgesehen von leichtem Schwell, guten Schutz bei Meltemi. Steni Vela ist ein charmanter Fischerhafen im Nordosten. Vorsicht: Größere Yachten sollten hier mit sicherem Abstand zum Kai ankern.

Peristera – Falls in Steni Vela durch Südwinde Schwell steht, sind die Ankerbuchten dieser östlich von Alonissos gelegenen Insel eine gute Alternative. Die Buchten Peristeri oder Xero sind zwei gut geschützte Ankerplätze im Süden. In der Bucht Vasiliko liegt man bei beinahe jedem Wetter gut geschützt. Vorsicht beim Ankern: Eine große, alte Kette liegt am Meeresgrund.

Kyra Panagia (Pelagonisi) – Auf dieser Insel sind drei Buchten zum Ankern freigegeben: die große, etwas karge Nordbucht Planitis sollte man bei starkem Nordostwind meiden, denn die sehr schmale, enge Einfahrt kann bei der Ausfahrt Probleme machen. Ein Ankerplatz im Osten der Insel ist bei schönem Wetter die Bucht Monastiri. Im Südwesten findet man in der Bucht Kyra Panagia guten Schutz vor dem Meltemi. Bewohnt ist die Insel nur von einem Mönch und Ziegenherden.

Skantzoura – 15 Seemeilen südöstlich von Skopelos liegt diese von vielen kleineren Eilanden und Untiefen umgebene Insel. Die Ankerplätze in Paurassa und Skantzoura bieten nur begrenzten Schutz vor dem Meltemi. Wer Einsamkeit und Ruhe schätzt, ist auf Skantzoura dennoch gut aufgehoben. Vorsicht besonders beim Navigieren bei Nacht: Die Insel Skantzoura und die umliegenden Inseln sind nicht befeuert.

Skyros – Die größte Insel der Nördlichen Sporaden liegt am weitesten im Osten und ist recht hügelig. Im Norden ist sie bewaldet, während der Süden eher kahl ist. Die würfelförmigen, an die Steilhänge gebauten Häuser mit flachen Dächern und das venezianische Kastell auf einer Bergspitze oberhalb von Chora bilden eine wunderschöne Kulisse. Skyros ist berühmt für seine Handwerkskunst, vor allem kunstvolle Stickereien und Holzschnitzereien. Die geschützten Ankerplätze der Insel, die Buchten Pevko und Linaria, liegen beide an der Südwestküste. Für einen Ausflug nach Chora besichtigen, sollte man Linaria anlaufen. Die Bucht ist nach Nordwesten hin offen und bietet guten Schutz vor dem Meltemi.

Für die Einreise nach Griechenland benötigt man einen gültigen Personalausweis. Der Skipper muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Ein weiteres Crewmitglied sollte Segelerfahrung haben und diese möglichst nachweisen können. Der offizielle griechische Vertrag in englischer Sprache, der vor Ort ausgehändigt wird, ist zu unterzeichnen und von Yachturlaubern an Bord mitzuführen. Er gilt als amtliches Dokument bei den örtlichen Behörden.

Flugverbindungen nach Athen oder Thessaloniki werden täglich von verschiedenen Fluggesellschaften angeboten. Von Athen gibt es Inlandflüge nach Skiathos und Skyros. Von Thessaloniki gibt es Inlandflüge nach Nea Anchialos/Volos, Skiathos und Skyros. Der Flughafen von Nea Anchialos/Volos wird außerdem von Austrian Airlines, Ryan Air und anderen Gesellschaften angeflogen.

Eine kleine Wanderung auf Skopelos von Loutraki hinauf nach Glossa. Man wird dort mit einem atemberaubenden Ausblick nach Skiathos und Euböa belohnt. Auch eine Exkursion mit Leihmopeds auf Skopelos bringt Spaß. Ebenso sollte man dem Nationalparkzentrums in Patitiri auf Alonissos einen Besuch abstatten. Das Informationszentrum befindet sich direkt am Hafen. Auch ein Landgang auf Skyros ist zu empfehlen.

Saronischer Golf

Saronischer Golf: Malerisch, antik, modern

Der Saronische Golf liegt vor den Toren Athens zwischen Attika im Norden und Osten sowie dem Peloponnes im Westen. Durch den Isthmus von Korinth ist der Saronische Golf seit dem 19. Jhdt. mit dem Golf von Korinth und dem Golf von Patras und dadurch mit dem Ionischen Meer verbunden. Im Süden geht er ins Myrtoische Meer über, das zwischen Attika, dem Peloponnes, den Kykladen und Kreta liegt. Der Saronische Golf ist Austragungsort der Seeschlacht von Salamis zwischen Griechen und Persern und wird von geschichtsträchtigen Regionen gesäumt, in denen man bedeutende Orte der Antike findet wie z.B. Athen, Megara und Epidaurus. Auch Korinth ist durch den gleichnamigen Isthmus schnell erreicht. Der heutige Ort Archaia Epidaurus ist ein idealer Ausflugsort direkt am Meer, den man im Sommer mit einem Besuch im wunderschönen antiken Amphitheater von Epidaurus kombinieren kann, das für seine perfekte Akoustik bekannt ist. Die Inseln des Saronischen Golfes – Ägina, Angistri, Poros – sowie die Methana-Halbinsel und die Inseln Hydra und Spetses weiter südlich vervollständigen die Kulisse in diesem schönen Revier.

Westlich des Saronischen Golfes liegt hinter dem östlichsten der vier Finger des Peloponnes der Argolische Golf. Hier befinden sich die antiken Stätten von Mykene, Tiryns und Argos aber auch Nafplion, die zweite Hauptstadt Griechenlands nach der Unabhängigkeit im 19. Jhdt. mit seiner imposanten venezianischen Festung sowie weiter südlich außerhalb des Argolischen Golfes die Festungsstadt Monemvasia, die früher auch Gibraltar des Ostens genannt wurde.

Im Saronischen und Argolischen Golf findet man sowohl Stadthäfen als auch malerische Buchten, wo man vor allem in der Vor- und Nachsaison auch Ruhe und Abgeschiedenheit findet.

Die Südküste des Saronischen Golfes ist überwiegend von bewaldeten Bergen mit kahlen Spitzen umgeben, die Höhen bis 900 m erreichen. Der von hohen Bergen umrahmte Argolische Golf erstreckt sich nordwärts hinter Spetses und Hydra, den südlichsten Inseln des Saronischen Golfs, ins Festland hinein bis zum Scheitel des Golfs in der Ebene von Argos. Die Westküste des Argolischen Golfs ist rau. Hier fallen die Berghänge direkt ins Meer. Die Berggipfel bleiben bis ins späte Frühjahr mit Schnee bedeckt. Der Saronische Golf ist für einen einwöchigen Segeltörn zu empfehlen. Wer auch den Argolischen Golf erkunden möchte,, sollte sich bis zu zwei Wochen Zeit dafür nehmen.

Reviereigenschaften

Im Saronischen Golf zwischen dem südlichen Ausgang des Isthmus von Korinth und dem Kap Sounion an der attischen Küste sowie zwischen der Festlandküste und Methana an der Küste des Peloponnes herrscht der Meltemi vor, der ab Juni bis September oder Oktober aus Nord-Nordost oder Nordost mit einer Stärke von 4 bis 6 Beaufort weht. Um das Kap Sounion herum legt der Meltemi an Stärke zu. Hier treten auch Fallböen auf.

Wenn der Meltemi im Saronischen Golf nicht weht, kommt der Wind meistens aus dem Süden. Im Argolischen Golf hingegen kann man sich meistens auf den Meltemi verlassen. Die Ostküste hinunter kann er schwach aus Nordost oder ein südlicher Wind aus Südost oder Südwest wehen. Im Frühjahr und Herbst wehen die Winde aus südlichen Richtungen und meist schwach bis mäßig. Allerdings können an dieser Küste, besonders bei Astros plötzliche Fallwinde mit Stärken 6 bis 7 Beaufort auftreten. Diese Winde können 6 bis 7 Stunden anhalten. Im Frühjahr und Herbst kann es zu Sturmgewittern kommen, die aber nur etwa eine bis zwei Stunden dauern. Ansonsten haben sowohl der Saronische als auch der Argolische Golf ein sehr mildes und sonniges Klima. Die beste Segelzeit ist Mai bis Juni und September bis Oktober.

Es handelt sich um ein mittelschweres bis schweres Segelrevier.

Beim landnahen Navigieren ist Vorsicht geboten und Augapfel-Navigation oder Navigieren mit GPS-Plotter unbedingt notwendig. Das Revier ist gut betonnt und befeuert.

Allgemein liegt man mit Buganker und Heckleine an der Pier des Hafenkais. Man zahlt selten oder nur geringe Liegegebühren. Allerdings besteht nicht immer Wasser- und Stromversorgung. Achtung: In allen Gemeindehäfen, in denen Fähren anlegen, sollte der Segler jederzeit mit erheblichem Schwell rechnen, der durch die Bugwellen von Fähren verursacht wird.

Athen – In Athen, der Hauptstadt Griechenlands, bzw. in der angrenzenden Hafenstadt Piräus hat man die Wahl zwischen mehreren Marinas und Häfen. In Piräus gibt es außer dem Fährhafen zwei kleine, geschützte Buchten. Die Zea Marina in der Hafenstadt Piräus ist ein lauter, schmutziger und immer überfüllter Hafen. Der kreisrunde Mikrolimano, kleiner Hafen, ist ebenfalls recht laut und voll. Richtung Süden kommen nun die Athens Marina neben dem Stadion für Frieden und Freundschaft und dem Karaiskaki Stadion. Bei Palaio Faliro, dem ersten Hafen des antiken Athen, befindet sich die moderne Marina Flisvos, die allen üblichen Anforderungen genügt. Weiter südöstlich befindet sich die etwas ältere Alimos Marina. In dieser großen Anlage haben die meisten Yachtcharter-Anbieter ihre Flotten stationiert. . Die meisten Partner von Argos Yachtcharter haben ihre Büros in der Alimos Marina in Containerwagen direkt an den jeweiligen Stegen untergebracht. Ein leckerer Kaffee oder leckeres Mahl mit einem kühlen Bier in der Skipper’s Bar ist zu empfehlen. Nach dem Einchecken sollte man als Yachturlauber die Gelegenheit für einen Ausflug in die Innenstadt Athens nutzen. Man kann dort die Akropolis, die sie umgebenden antiken Stätten, das neue Akropolismuseum, aber auch das Nationalmuseum besuchen sowie in der Plaka, der pittoresken Altstadt Athens unterhalb der Akropolis, spazieren gehen und essen gehen. Weiter südöstlich der Alimos Marina liegen die Glyfada Marina und die Vouliagmeni Marina. Beide Marinas sind angenehm und ruhig. Allerdings ist es schwierig, hier einen Platz zu finden.

Kap Sounion – In der Bucht zu Füßen des Poseidon-Tempels nahe der Ortschaft Sounion besteht der Ankergrund aus Sand mit Seegras und hält nicht sehr gut. Es wird daher empfohlen, im Norden der Bucht vor der Kapelle einen Platz suchen. Prüfen Sie bitte sehr gut, ob der Anker wirklich gut hält, denn es muss mit kräftigen Fallböen gerechnet werden. Ein Besuch des Tempels auf dem Kap ist am frühen Morgen empfehlenswert. Zu dieser Zeit ist noch kein Ansturm von Reisegruppen aus Athen zu erwarten.

Palaia Epidavros – Es handelt sich um ein reizvolles Dorf am Fuß steiler, bewaldeter Hänge an der Südseite des Saronischen Golfs. In der Antike war dieser Ort eine bekannte Kultstätte des Heilgottes Asklepios (Äskulap). Das nicht weit entfernte Amphitheater von Epidaurus gilt als das am besten erhaltene aller antiken Theater in Griechenland. Die Bucht ist nach Osten offen, aber man liegt hier gut geschützt.

Ägina – Ägina war sie schon seit jeher ein wichtiges Handelszentrum in dieser Region. Die Insel war die erste Hauptstadt von Griechenland nach der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich im 19. Jhdt. Im dortigen Hafen liegt man zwar geschützt, aber Nordwestwinde verursachen oft Schwell.

Angistri – Angistri liegt nicht sehr weit westlich von Ägina. Liegeplätze gibt es entweder im Hafen des hübschen Städtchens Angistri an der Südwestspitze. Gegenüber des Eilands Doroussa liegt man sehr gut geschützt in kleinen Buchten in wunderschöner Umgebung.

Poros – Eine flache Passage trennt diese reizvolle Insel von der Küste der Methana-Halbinsel des Peloponnes. Überreste des Poseidon-Tempels an der schönen Ostküste sind frei zu besichtigen. Wenn man eine ruhige Nacht auf seiner Charteryacht verbringen möchte, sucht man sich einen Ankerplatz in einer der kleinen Buchten in der Passage: Dafür bieten sie die Buchten „Dana“, Poros, Neorion, Aliki, Monastiri und Rossikos Nafstathmos an. In letzterer unterhielt Russland von 1830 bis ins frühe 20. Jhdt. eine Marinebasis.

Hydra – Hydra erstreckt sich parallel zur Küste des Peloponnes. Imposant steht das weiße Kloster auf dem Berg über dem Hafen. Große Herrenhäuser und verwinkelte Gassen winden sich terrassenförmig um den Hafen. Hydra ist autofrei. Bei heftigen Nord- bis Nordostwinden entsteht gefährlicher Schwell im Hafen. Als Alternative bieten sich der Hafen Mandraki oder die südwestlich liegenden Ankerplätze Vlychos, Molos, Petassi, Bisti und Nikolaos an. Eine weitere, in den Sommermonaten gut geschützte Bucht findet der Yachturlauber in der Nähe der Bucht Skinthos auf der Insel Dokos, nordwestlich von Hydra.

Spetses – Die pittoreske Stadt auf der gleichnamigen, ovalen und recht flachen Insel an der Südostspitze des Argolischen Golfs zeigt viel Ähnlichkeit mit den Städten an der italienischen Riviera. Mit etwas Glück findet man einen Liegeplatz im inneren Hafen, gut geschützt vor Nordwestwinden. Achtung: Aufgrund von Riffen ist vorsichtige Navigation zwischen Spetses und der Insel Spetsopoula geboten.

Chaidari – Chaidari liegt in der tiefen, malerischen Drepano Bucht an der Ostküste des Argolischen Golfs. Die Bucht bietet einen angenehmen Schutz nach allen Seiten. Am Eingang befindet sich eine venezianische Festung

Nafplio –  Nafplio, zweite Hauptstadt Griechenlands nach der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich, ist ein Muss. Das kleine Kastell auf dem Inselchen Bourzi, ein ehemaliges Gefängnis, liegt vor der Hafeneinfahrt und dient der Ansteuerung. Der Aufstieg über 999 Stufen zur venezianischen Festung Palamidi, benannt nach dem mythischen Helden Palamedes, dessen Heimatort Nafplio war, ist vor allem im Sommer möglichst am Morgen zu machen. Von hier oben genießt man einen einmaligen Ausblick über den Argolischen Golf. Der Ankergrund im Hafen ist nicht optimal. Nordwestliche Winde verursachen zudem eine Dünung.

Paralio Astros – Dieser Hafen ist einer der malerischsten an der steilen Westküste des Argolischen Golfs. Weiter südlich liegt die Kyparissi-Bucht – die Zypressen-Bucht – in der Nähe des gleichnamigen malerischen Dorfes. Diese Bucht gilt als einer der schönsten Ankerplätze in dieser Region und bietet ausreichenden Schutz. Vorsicht: Vor der Pier liegen große Steine im Wasser.

Monemvasia – Monemvasia war mit ihren alten Befestigungsanlagen bis ins 20. Jahrhundert hinein ein bedeutender Hafen und die letzte Anlaufmöglichkeit vor der Rundung des Kaps Malea. Die Altstadt befindet sich auf der hügeligen Insel, mit dem Peloponnes durch einen Damm verbunden. Früher hatte Monemvasia den Beinamen „Gibraltar des Ostens“. Oben auf dem Berg liegt das beeindruckende und vollständig erhaltene Kastell. In der Marina liegt man gut geschützt.

Für die Einreise nach Griechenland benötigt man einen gültigen Personalausweis. Der Skipper muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Ein weiteres Crewmitglied sollte Segelerfahrung haben und diese möglichst nachweisen können. Der offizielle griechische Vertrag in englischer Sprache, der vor Ort ausgehändigt wird, ist zu unterzeichnen und von Yachturlaubern an Bord mitzuführen. Er gilt als amtliches Dokument bei den örtlichen Behörden.

Mehrere Fluggesellschaften fliegen täglich nach Athen. Die griechische Hauptstadt liegt heute über ihre Vorstädte direkt am Saronischen Golf.

Im Saronischen Golf sollte man auf der Insel Ägina den Afaia-Tempel besichtigen. Bei klarer Sicht kann man den Parthenontempel auf der Athener Akropolis sowie den Poseidontempel am Kap Sounion sehen. Ein Besuch des antiken Theaters von Epidaurus ist zudem ein Muss für jeden Besucher der Region. Von Nafplio im Argolischen Golf sollte man Ausflüge zu den imposanten antiken Stätten von Mykene, Argos und Tiryns machen. Nafplio selbst hat eine sehr gut erhaltene venezianische Festungsanlage und eine vorgelagerte kleine, ehemalige Gefängnisinsel sowie einen malerischen Spaziergang entlang des Stadtfelsens direkt am Meer zu bieten. Südlich des Argolischen Golfes ist die ehemalige byzantinische Festungsstadt Monemvasia und eine Besichtigung der schönen Kirche Agia Sophia sehr zu empfehlen. Anschließend kann man sich den schweren, süßen Malvasierwein in einem der Restaurants mit Meerblick gönnen.